Wir müssen handeln. Jetzt!Das mit Abstand am breitesten diskutierte Thema der DAV-Hauptversammlung 2019 war der Klimawandel. Dazu hat der Alpenverein drei Entscheidungen getroffen. Erstens hat er eine Resolution verabschiedet, die sich an die Politikerinnen und Politiker in Deutschland wendet und sie zu einer konsequenteren Klimapolitik auffordert. Wörtlich steht da: „Die Zeit des Zauderns ist vorbei, wir müssen handeln. Jetzt!“ -> Der komplette Text der „Resolution für eine konsequente Klimapolitik“Zweitens hat der DAV eine Selbstverpflichtung zum Klimaschutz verabschiedet. Darin fordert er konkrete Maßnahmen auf Bundes-, Landes- und Sektionenebene, und zwar im Hinblick insbesondere auf seine Infrastruktur und den Mobilitätsbereich.
Klimaschutz: Selbstverpflichtung des DAVDie Hauptversammlung fordert Bundesverband, Landesverbände und Sektionen auf, in den Handlungsfeldern „Emissionserhebung“, „Emissionsbereich Infrastruktur“ und „Emissionsbereich Mobilität“ Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Emissionen deutlich zu senken. Der DAV unterstützt das Pariser Klima-Abkommen uneingeschränkt; für das Ziel seiner eigenen Klimaneutralität ist in dem vorzulegenden Gesamtkonzept ein ambitionierter Zeitraum zu definieren.
Drittens hat sich der DAV für eine Klimaschutzabgabe entschieden. Ab 2021 soll pro Vollmitglied und Jahr 1 Euro in einen Fonds fließen, aus dem Klimaschutzprojekte in den Sektionen, Landesverbänden und im Bundesverband finanziert werden. Bei 1,3 Millionen Mitgliedern macht das rund 1 Million Euro pro Jahr aus, weil verschiedene Beitragsermäßigungen berücksichtigt werden müssen.
Kein Hochgebirge der Welt ist so stark mit der modernen Zivilisation verwoben wie die Alpen. Sie liegen im Zentrum Europas, umzingelt von Großstädten, und werden in jeder denkbaren Weise intensiv genutzt. Zugleich stehen die Alpen nach wie vor für das Natur-Idyll schlechthin. Ein Widerspruch? Allerdings! Wenn es keine Wende in der Alpenpolitik gibt, steht das ökologische, ökonomische und soziale Gleichgewicht in den Alpen zur Disposition.Die Probleme in den Alpen haben europäische Dimensionen. Unter dem Dach der Kampagne #unserealpen fordern die Alpenvereine deshalb europäische Lösungen.