Es geht endlich los - mit dieser freudigen Erwartung kamen 38 geistig und/oder mehrfach-beeinträchtigte AthletInnen aus ganz Hessen (vom DAV Darmstadt-Starkenburg, DAV Fulda, DAV Gießen, DAV Marburg, Die Lebensgemeinschaft e.V. Sassen/Richthof, St. Vincenzstift plus weitere private Starter) gestern in unser Kletterzentrum. Bereits zum 4. Mal trug unsere Sektion hier in Kooperation mit Special Olympics Hessen einen Kletterwettkampf aus. Das besondere in diesem Jahr war, dass dieser Wettkampf deutschlandweit erstmalig als Anerkennungswettbewerb für die nächsten Nationalen Winterspiele 2028 ausgetragen wurde - entsprechend hoch war die Spannung.
Bevor der Wettkampf startete, wurde es zunächst feierlich und mit dem Hereintragen und Hissen der Fahne von Special Olympics wehte ein Hauch von Olympia durch das Kletterzentrum. Der feierliche Eid der AthletInnen drückte noch einmal aus, was den Wettkampf so besonders macht: Ich will gewinnen! Doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben!Und dann ging es los. Zunächst starteten die AthletInnen in eine so genannte Qualifizierungsphase, aus der anhand der Kletterleistungen die Gruppen für die Finalrunde - eingeteilt in Grade von 3-7 - zusammengestellt wurden. Parallel lief ein Einsteigerwettbewerb für Teilnehmende, die noch keine oder nur geringe Klettererfahrung hatten. Begeistert wurden die AthletInnen beim Klettern der Routen angefeuert. So getragen, zeigten sie beeindruckende Kletterleistungen, um das Ende der Route zu erreichen und in die nächste einsteigen zu können, sowie viel Freude am Klettersport.
Und so war am Ende jeder Teilnehmende ein Sieger, wie es auch schon bei der Eröffnungszeremonie im feierlichen Special Olympics-Lied zu hören war: „Ich gewinn, egal ob ich Letzter, Zweiter oder Erster bin!“. Getreu diesem Motto wurde bei der abschließenden Siegerehrung jede Platzierung frenetisch sowohl von den AthletInnen, als auch den Zuschauern bejubelt. Ein besonderes Highlight waren auch die Medaillen aus den Händen der offiziellen Vertreter - Petersbergs Bürgermeisterin Claudia Brandes sowie Vertreter unserer Sektion, des DAV Landesverbandes Hessen und Special Olympics Hessen. Aber auch die zahlreichen ehrenamtliche Helfer - Familienmitglieder der AthletInnen, Betreuer, Vereine und unserer Sektion - durften sich am Veranstaltungsende über einen großen Applaus freuen.