Klettermarathon 2024 Winner | © DAV Kletterzentrum Fulda

Das Triple ist perfekt

29.04.2024

Unser Kletterzentrum hat am gestrigen Sonntag beim 10. deutschlandweiten Klettermarathon den Wanderpokal von Chemnitz nach Fulda geholt. Neun Teams sammelten insgesamt 21.409 Klettermeter.

444 Teilnehmer in 17 Hallen von Kiel, über Chemnitz und Wetzlar bis Bad Aibling traten am Sonntag gegeneinander an, um ihren Meister beim Klettermarathon 2024 zu ermitteln. In einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen setzten sich die Fuldaer Kletterteams am Ende vor dem DAV Kletterzentrum Stuttgart an die Spitze und holten den Wanderpokal vom amtierenden Meister Chemnitz (aus 2019) wieder zurück nach Fulda.

Spannung bis zur letzten Wettkampfminute

Der Klettermarathon wird über zwei Halbzeiten mit je drei Stunden Kletterzeit ausgetragen. In dieser Zeit klettern die Teams (Herren-, Damen- und Mixed-Teams) so viele Kletterrouten wie möglich, jedoch jede Route nur einmal pro Halbzeit. Dabei werden die Klettermeter erfasst und für die Gesamtwertung ins Verhältnis zur Teilnehmerzahl gesetzt.

Nach der längeren Corona-Pause war die Vorfreude bei allen Hallen und Teilnehmenden groß. So gaben die Fuldaer Teams bereits in den ersten drei Stunden alles und setzten sich an die Spitze des Feldes. Aber: Würden sie den Vorsprung auch verteidigen können? Denn erwartungsgemäß fordert die zweite Halbzeit noch einmal alle Kräfte und besonders das Team des DAV Kletterzentrums Stuttgart war den Fuldaern auf den Fersen. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen begann, bei dem Platz eins immer wieder neu vergeben wurde. Jeder Klettermeter zählte nun. Denn bis kurz vor Schluss trennten die Hallen nur wenige Punkte in der Gesamtwertung. Würde es nach Eingabe aller Kletterrouten - 15 Minuten nach Wettkampfende - wirklich für die Fuldaer reichen? Umso größer war der Jubel um 18:45 Uhr, als die Erfassung abgeschlossen war, und die Fuldaer Halle mit 1.189,339 Klettermetern knapp vor den Stuttgartern mit 1.163,74 lag.

Starke Einzelteams kletterten die Halle zum Sieg

Eine starke Leistung der insgesamt neun angetretenen Kletter-Teams, die trotz getappter Finger, matten Armen und schmerzender Beinmuskeln am Ende im Freudentaumel waren. Und sie konnten mehr als stolz auf ihre Leistung sein, denn fast alle Teams knackten die 2.000er und ein Team sogar die 3.000er Marke bei den Klettermetern. Das stärkste Team waren die „BandanaBoys“ Leon Renker und Jonas Mattern mit 3.579 Klettermetern – damit haben sie in sechs Stunden noch mehr Klettermeter gesammelt, wie bei einer Bergtour auf den Kleinvenediger (3.468m). Doch auch die Damen Teams zeigten Kletterstärke. Hier lag am Ende das Team „Hel(l)Cat“ mit Helenea Bolender und Catharina Jansen mit 2.169 m ganz vorn. Mit 2.397 m sicherten sich Felicia Bug und Jochen Rohm den Sieg in der Mixed-Wertung.

Doch nicht nur der Meister des diesjährigen Klettermarathons kommt aus Fulda, sondern auch die Idee selbst. 2013 fand der erste Wettkampf zwischen den Kletterhallen statt, den der damalige Betriebsleiter vom DAV Kletterzentrum Fulda, Tim Bartzik, ins Leben gerufen hat. Im kommenden Jahr gilt es dann für die osthessischen Sieger den Titel zu verteidigen – diesmal dann sogar erstmals im internationalen Vergleich.


Platzierungen Hallenwertung:

1. DAV Kletterzentrum Fulda (1.189, 39)

2. DAV Kletterzentrum Stuttgart (1.163,74)

3. Kletterbar Kiel (1.092,84)

4. Volksbank Kletterhalle Marburg (1.087,08)

5. Kletterzentrum Chemnitz (951,23)

6. Bambule Nürnberg (935,33)

7. Kletterbar Hannover (920,43)

8. Wiesbadener Nordwand (887,83)

9. Kletterhalle Basislager Bad Aibling (877,19)

10. DAV Kletterzentrum Neu-Aspach (837,29)

11. Kletterzentrum Buchholz (834,30)

12. Rock Vibes Ahlen (817,46)

13. DAV Kletterzentrum Erlangen (812,92)

14. Cube Kletterzentrum Wetzlar (736,50)

15. RoXx Kletterzentrum Göttingen (670,08)

16. South Rock Berlin (622,78)

17. Naturfreunde Kletterhalle Dachau (406,00)


Platzierungen Teamwertung:

Herren:
3.579m – BandanaBoys / Leon Renker und Jonas Mattern
2.534m – Klettertreff Fulda / Benjamin Koschke, Sebastian Geschwind
2.400m – JoDa / Daniel Rieger, Johannes Schmidt

Damen:
2.169m – Hel(l)Cat / Helena Bolender, Catharina Jansen
1.834m – K3 / Lisa Schniersmeier, Xenia Fabeck

Mixed:
2.397m – 2High2Fly / Felicia Bug, Jochen Rohm
2.256m – Griffindor / Erik Hütsch, Lena Obel
2.166m – Team Bindi / Markus Bindernagel, Yvonne Bindernagel
2.074m – MotioNally Challenged / Nathalie Gauerhof, Christian Günther